Samstag, 29. Dezember 2012

Ralph reicht's - Filmkritik

Wenn das so weitergeht, wird das hier noch der totale Filmblog. Allerdings war ich heute im Kino und habe mir mit meiner Freundin den Disney-Streifen "Ralp reicht's" angesehen und fand ihn so toll, dass ich meine Meinung dazu kundtun möchte.

Ralph reicht's (OT: Wreck-It Ralph), 2012, 108 Min, FSK 0, Disney Animation Studios, USA

Zusammenfassung

Seit 30 Jahren lebt und arbeitet der, an Donkey Kong erinnernde, "Randale-Ralph" im Spiel "Fix it, Felix Jr." in einer klassischen Arcade-Halle.
Doch ausgerechnet zum Jubiläum, als die anderen Teile des Spiels ohne ihn eine große Party feiern, wird ihm klar, dass er immer der Bösewicht sein wird. Damit unzufrieden macht er sich auf die Suche nach einer Siegermedaille, um von den "Guten" gemocht zu werden. Leider bringt er damit nicht nur seine eigene Spielewelt durcheinander...

Technik

Der Film ist in technischer Hinsicht keine Überraschung. Ein solider Animationsfilm, wie man ihn in etlicher Ausführung von Disney und Pixar kennt. Andererseits hält er natürlich auch das hohe Niveau, wie man es beispielsweise von "Küss den Frosch" kennt. Alle Bewegungen sind flüßig, die Figuren sehen, auf ihre Weise, glaubhaft aus.

Atmosphäre

Unglaublich süß - das wäre so, was mir als erstes zu diesem Film einfällt. Die Spielelandschaften sind sehr unterschiedlich gestaltet, die unzähligen Anspielungen und Cameos auf und von bekannten Spielfiguren (Sonic, Bowser, Pacman) sind super eingebaut.
Einziger Kritikpunkt wäre hier von meiner Seite die Musik, die zum größten Teil aus generischem Pop besteht, aber das ist ja leider bei vielen Filmen dieser Art so. Könnte man sich auch mal mehr Gedanken machen. 
Ansonsten ist die Atmosphäre aber, wie gesagt, 1A. Allein schon der Abspann in 8bit-Optik ist ein Highlight für sich.

Story

Eine Spielfigur, die in eine Midlife-Crisis gerät und "auf Turbo macht", wie es im Film so schön heißt. Die Geschichte vom lebendigen Spielzeug kennen wir ja schon aus Toy Story, die Suche nach einem Sinn, nach Anerkennung auch aus diversen anderen Disney-Filmen. Aber die beiden an sich unoriginellen Komponenten sind hier gut verpackt und fügen sich in eine witzige Geschichte mit ein bisschen Romantik und viel, viel Herz. Da hat man dann auch schonmal ein "Staubkorn" im Auge bei der ein oder anderen Szene. Gleichzeitig gibt es Disneytypisch natürlich auch wieder viel zu lachen und allein schon die, häufig unfreiwillige, Zerstörung, die Ralph anrichtet, sorgt immer wieder für Lacher.
Und die Interaktion mit dem kleinen "Glitch" Vannelope ist unglaublich gut gelungen.
 
Fazit und Wertung

Die Animationskomödie "Ralph reicht's" überzeugt mit Charme, solidem Humor, der für alle Altersklassen angemessen ist und lässt sowohl Gamer-, Retrofan- und Kinder-Herzen höher schlagen. Vermutlich der beste Animationsfilm 2012 und ein Meisterwerk Disneys. Es geht halt auch ohne Pixar.

Wertung: 80/100

Sonntag, 16. Dezember 2012

Der Hobbit - Eine unerwartete Reise - Filmkritik

Hi.
Anlässlich meines kürzlich erfolgten Kinobesuchs habe ich mich entschlossen, eine kleine Filmkritik zu "Der Hobbit - Eine unerwartete Reise" zu verfassen.

Der Hobbit - Eine unerwartete Reise, 169 Minuten, FSK 12, Peter Jackson, USA/Neuseeland

Zusammenfassung

Das neueste Machwerk von Peter Jackson versetzt den Zuschauer wieder in die Welt von Mittelerde. 60 Jahre vor den Ereignissen von "Herr der Ringe - Die Gefährten" findet man sich erneut im beschaulichen Auenland wieder, in der Hobbithöhle Bilbo Beutlins (Martin Freeman).
Der allseits als ruhiger und gemütlicher, sprich typischer, Hobbit bekannte Onkel unseres beliebten Frodos bekommt eines schönen guten Morgens Besuch vom Grauen Zauberer, besser bekannt als Gandalf (Ian McKellen). Dieser nimmt ihn, etwas gegen Bilbos Willen, mit auf eine abenteuerliche Reise zum Einsamen Berg, dem, vom Drachen Smaug (gesprochen von Benedict Cumberbatch) besetzten, ehemaligen Zwergenkönigreich Erebor. Zusammen mit 13 Zwergen machen sich die Gefährten auf den Weg und treffen unterwegs jede Menge "alte" und neue Bekannte, durchqueren gefährliche Weiten und das düstere Nebelgebirge, erleben einige Abenteuer und landen schließlich am Rande des Düsterwaldes.
Zum Vergleich: Das ist in etwa auch ein Drittel des Buches "Der kleine Hobbit" (J.R.R. Tolkien), das dem Film natürlich zu Grunde liegt.

Technik

Kommt jetzt, drei Jahre nach dem überwältigenden 3D-Revival durch Avatar (James Cameron, 2009), die nächste große Technik-Revolution im Film? Der Hobbit wurde nämlich in 48 FPS gedreht, was in etwa dem Fernsehstandard entspricht. Demzufolge soll die HFR-Version (HFR: High Frame Rate) etwas weniger "Fantasy-mäßig" und etwas mehr wie eine Dokumentation vom Bild aussehen. Dazu kann ich meinen Senf leider nicht abgeben, da ich ihn mir nur in 3D und nicht mit HFR gegeben habe.
Allerdings sahen in der, von mir besuchten, Vorstellung einige schnelle Kameraschwenks recht verwaschen aus und würden mit einer höheren Framerate eventuell eine bessere Figur machen. Es kann aber auch sein, dass der Eindruck durch die schlecht bis gar nicht gereinigten, sprich verschmierten, 3D-Brillen zustande kam.
Ansonsten muss ich das Film-Team allerdings für ihre einwandfreie Performance loben. Ich habe kaum Filmfehler bemerkt, die Beleuchtung war grandios und der Sound wundervoll. Was mich zum nächsten Punkt bringt.

Atmosphäre

Das Mittelerde-Feeling ist sofort wieder da. Kaum eine andere Filmwelt schafft es, mich so in ihren Bann zu ziehen, wie Jacksons Tolkien-Universum.
Einen großen Teil trägt dazu die Musik bei. Zwischen die neuen Themas, vor allem bestimmt vom neuen Zwergen-Einsamer-Berg-Gefährten-Ding, das aus Abwandlungen des Liedes besteht, das man auch schon aus den Trailern kennt, mischen sich immer wieder altbekannte Stücke, wie das Auenland-Thema, das mir als HdR-Fanatiker schon fast eine Rührungsträne in die Augen treibt. Aber nur fast!
Die generelle Atmosphäre ist, im Vergleich mit der "Herr der Ringe"-Trilogie, deutlich heller und fröhlicher. Das mag manchen vielleicht abschrecken, aber ich finde es gerechtfertigt. "Der kleine Hobbit" ist ein Kinderbuch, dass Tolkien für seine eigenen Kinder geschrieben hat. Dagegen entstand "Herr der Ringe" als Buch für Erwachsene und als Rahmen für Tolkiens fiktive Mythen und Sprachen.
War Gimli schon in Herr der Ringe für den "Comic Relief" zuständig, hat es Jackson dieses Mal schon stark an die Grenze getrieben, mit der Tollpatschigkeit und Eigenwilligkeit der Zwerge. Auch einige der anderen Charaktere sind lustiger dargestellt, als ich es erwartet hätte.

++++FETTE SPOILERWARNUNG FÜR DEN NÄCHSTEN ABSATZ++++

FALLS IHR NICHT GESPOILERT WERDEN WOLLT, WAS BESONDERHEITEN DES FILMS ANGEHT, SOLLTET IHR DEN NÄCHSTEN ABSATZ NICHT LESEN UND WEITER NACH UNTEN ZUR WERTUNG SCROLLEN.

++++FETTE SPOILERWARNUNG FÜR DEN NÄCHSTEN ABSATZ++++




Story und Lore

Nochmal die kleine Warnung: Überlegt es euch gut, ob ihr das jetzt lesen wollt, einige Dinge könnten euch spoilern, selbst wenn ihr "Der kleine Hobbit" gelesen habt.
Falls ihr weiterlest, dann auf eigene Verantwortung.

Was mich etwas überrascht hat, war die Einbindung Radagasts in den Film und gleichzeitig seine recht "lächerliche" Porträtierung seiner Figur. Immerhin ist er einer der fünf Istari und ihn mit Vogelkot am Gesicht darzustellen, fand ich etwas unpassend. Er ist durchaus eine eigenwillige Figur, Einsiedler und spricht mit Tieren, hat aber durchaus große Macht und verteidigt den Düsterwald vor den Geschöpfen Saurons während "Die Gefährten".
Ansonsten bin ich äußerst zufrieden mit Peter Jackson, der dieses Mal nicht mal etwas ausgelassen, sondern mit der Episode zu Dol Guldur und einigen Anspielungen auf "Die Gefährten" die Geschichte sogar noch ausgeschmückt hat. Muss er auch, da er ja drei Teile aus "Der Hobbit" machen will. Ich bin besonders gespannt, wie und ob (hoffentlich) er Beorn einführt und ob Smaug so clever-gefährlich dargestellt wird, wie im Buch. Er spricht nämlich in Teil 1 noch nicht.





++++SPOILER ENDE++++

DER OBERE ABSATZ SOLLTE NICHT GELESEN WERDEN, FALLS MAN SPOILERFREI BLEIBEN UND DEN FILM SELBST SEHEN MÖCHTE!

++++SPOILER ENDE++++



Fazit und Wertung 

Peter Jackson liefert erneut ein Meisterwerk ab. Als Fantasy-Fan taucht man sofort wieder in die Welt von Mittelerde ein und die drei Stunden Film vergehen wie im Flug.
Für junge Zuschauer eher zu empfehlen, als die "Herr der Ringe"-Trilogie und für Tolkien-Liebhaber eh ein Muss. Menschen ohne derart Interessen sollten sich den Film natürlich eher nicht anschauen. Ich geh ja auch nicht in ein Esoterik-Drama.
Desweiteren ist das 3D aber gelungen, die Handwerksarbeit tadellos.
Ganz klar einer der besten Filme des Jahres, wenn nicht der beste. Vor allem im Fantasy-Genre kann ihm wieder niemand das Wasser reichen.

Wertung: 90/100 (ohne HFR)

Sonntag, 9. Dezember 2012

Ankündigung

Aloha aus dem etwas beschneiten Köln.

Auch wenn diesen Blog gefühlt niemand liest, werden ich versuchen in den nächsten Tagen/Wochen/Jahrzehnten sowas wie eine Serie herauszubringen.
Das ganze soll sich mit Themen wie Ethik, Politik, Religion und Gesellschaft beschäftigen und meine eigene Sichtweise aufs Leben abbilden.
Dementsprechend werden das dann auch etwas längere Texte sein, die nicht mal so eben in zwei Stunden zu schreiben sind, weiß also noch nicht, wann der erste fertig ist, auch wenn das Brainstorming schon begonnen hat. Der erste Eintrag der Reihe wird sich mit dem Thema "Leben ohne Gott", auch wenn mir, abgesehen von meiner Freundin, eh fast nur Atheisten/Agnostiker folgen.
Aber das ist ein Thema, das mich interessiert, zu dem ich diskutieren kann und das mir wichtig ist.

Zweite Sache, die ich ansprechen wollte: Falls mal jemand von euch in den Genuss eines Blogtags oder so kommt, darf man den gerne an mich weiterleiten.
Das ganze dient eigentlich nur, ein bisschen Leben in den Blog zu bringen und mich selbst im Schreiben zu üben. Als angehender Journalist sollte ich sowas können. Darauf bezogen muss ich mich eigentlich für meinen letzten Eintrag Zu zweit allein entschuldigen, rhetorisch war der nämlich furchtbar. Das resultiert aber daraus, dass ich ihn nicht zusammenhängend geschrieben habe (sprich: über mehrere Tage) und nur möglichst schnell eine Art Statusupdate auf meinem Blog wollte. Die nächsten werden wieder angenehmer zu lesen, versprochen.

MfG

Dienstag, 4. Dezember 2012

Zu zweit allein

Gerade chillt man noch gemütlich in seinem Zimmer, neben sich einen großen Stapel Schulsachen voller ungemachter Hausaufgaben und auf einmal tauscht man das gemütliche Heim bei den Eltern gegen eine kleine Wohnung in einer Großstadt.
Fragt mich jetzt bloß nicht warum. Die Tatsache, dass ich hier meine Wäsche selber waschen muss, wäre normalerweise schon genug, um mich für den Rest meines Lebens wieder in das bezahlte Reihenhaus meines Vaters zu treiben. Trotzdem sitze ich jetzt seit Anfang September hier in Köln in einer Einraumwohnung nahe der Uni und studiere Geschichte und Philosophie, in der Hoffnung, mal nicht als Langzeitarbeitsloser zu enden.
Aber: Ich wohne ja nicht alleine. Also schon, wenn man das "alleine" als ohne Eltern definiert, aber ansonsten habe ich dann meine Freundin an meiner Seite.
Erstaunlicherweise klappt das auch ganz gut, ich bin wohl etwas selbstständiger als ich dachte und wir haben uns noch nicht das Geschirr um die Ohren geworfen, weil jemand nicht abgespült hat. Aber das mach ja eh immer ich. Manchmal sogar freiwillig.
Was die Universität angeht, muss ich sagen, dass mir die Schule doch irgendwie lieber war. Oder habe ich als Teenager einfach besser Freundschaften geschlossen? (Kann irgendwie nicht sein, wenn ich mich so an mein damaliges Ich zurück erinnere.) Alles ist so hektisch, man kennt nicht mal die Namen von den Leuten, neben denen man sitzt. Wobei die Sitzordnung sowieso in den meisten Veranstaltungen von Woche zu Woche wechselt.
Übersieht man allerdings mal die mit über 300 Menschen vollgestopften Hörsäale, habe ich es doch tatsächlich schon geschafft mir in den Seminaren feste Sitzplätze/Sitznachbarn zu sichern. Wu - fucking - huu.
Von manchen kenn ich sogar schon die Namen. Da ich alle Veranstaltungen der Einführungswoche geschwänzt habe, ist es vermutlich kein Wunder, dass ich etwas länger brauche.
Aber mal sehen. Bald (sprich: am 12.12.) habe ich ein Tutoriumstreffen. Sehr geil. Mit Trinken gehen und so. Mal schauen was daraus wird.

Dienstag, 15. Mai 2012

Guild Wars 2 - Der erste Eindruck

Nachdem ich auf Grund einiger Probleme mit der Verkaufsseite von GW2 hatte, konnte ich nicht mehr am ersten BWE Ende April teilnehmen. Glücklicherweise entschied sich ArenaNet dazu, am 14. Mai von 20:00 Uhr bis 3:00 Uhr MESZ einen Stresstest für die Server durchzuführen. Dabei sollten vor allem die Kapazität und Stabilität geprüft werden. Für das Event benutze man den ersten Beta-Build, der also auch schon am 27.04. zum Einsatz kam. Gewissermaßen habe ich somit doch die erste Beta gespielt.
Ich habe mich sehr auf das Spiel gefreut und muss sagen: man hat mich nicht enttäuscht.
Zwar mussten sich, inklusive mir, viele Tester durch Bugs bei der Charaktererstellung kämpfen, da diese immer mal wieder in einem Blackscreen mündete, aber dann war ich soweit, dass mein Norn-Nekromant sich auf den Weg machen konnte:


Und es hieß: "Das ist meine Geschichte!"


Ich habe auf "Beste Performance" gespielt, da das Spiel momentan noch exklusiv über CPU läuft und ich keine zusätzlichen Lags riskieren wollte, die schon durch die Serverbelastung auftraten.
Zum ersten muss ich sagen, dass das HUD wahnsinnig geil ist. Der Artstyle von Guild Wars mit den gemalten Menüs und Fähigkeiten sieht einfach wunderbar aus und schafft eine sehr stimmige Atmosphäre. Die Welt selber konnte ich dank niedriger Grafikeinstellungen natürlich nicht so sehr bewundern, allerdings muss man sagen, dass die Städte sehr belebt wirken. Überall hört man im Vorbeilaufen kleine Gespräche oder man drückt einfach dauerhaft "F" und begrüßt damit immer wieder NPCs, die in der Nähe stehen.


Die qualitativ hochwertige Vertonung steuert dabei einiges zur Stimmung bei, allerdings sind einige Dialoge und teilweise auch Zwischensequenzen noch nicht vollständig lokalisiert und so hat man dann zum Beispiel zwei NPCs, von denen einer Deutsch und der andere Englisch spricht.
Ansonsten macht es aber schon Spaß, einfach durch die Welt zu laufen und diese zu erkunden, sogenannte "Unentdeckte, interessante Stellen" abzuklappern und Fähigkeitspunktherausforderungen abzuschließen. So habe ich beispielsweise etwa die letzte Stunde damit verbracht die Norn-Hauptstadt Hoelbrak zu erforschen.


Das führt mich wiederum zum nächsten Punkt: Quests. Es gibt nämlich keine, abgesehen von der persönlichen Geschichte, die durch instanzierte Missionen fort geführt wird. Allerdings wird man nicht mal dazu gezwungen. Es ist vermutlich sogar möglich sein ganzes Guild-Wars-Leben damit zu verbringen Kräuter zu sammeln oder Bäume zu fällen und zu craften, ohne seine persönliche Geschichte weiter zu erleben. Allerdings ist mir nicht bekannt, ob diese nötig ist, um Zugang zu gewissen Gebieten oder Kartenabschnitten zu bekommen.
Im Grunde ist Guild Wars 2 ein einziges Grinding-MMO. Zwar gibt es auch XP für das Entdecken von Orten, aber zum Beispiel kann man Fähigkeiten nur durch Kampf freischalten (dazu später mehr). Gelenkt wird man dabei praktisch nicht. Zwar führt einen die persönliche Geschichte, oder "Legende", wie es das Spiel nennt, quer über die Karte, aber die Massenevents findet man meist dadurch, dass man (fast) ziellos die Umgebung erforscht. Und das macht auch noch Spaß. Ich hatte noch nie soviel Motivation in einem MMO einfach nichts zu tun und nur durch die Gegend zu laufen.






Zu den Kämpfen muss ich sagen, dass ich endlich nicht mehr gezwungen bin, stehen zu bleiben und ich tu es trotzdem. Man ist so daran gewöhnt, dass man gechannelte Fähigkeiten durch eine Minibewegung unterbrechen kann, dass man sich schon fast gar nicht mehr traut WASD anzufassen. ABER: Man darf endlich laufen, während man castet. Es ist sogar zu empfehlen, weil man Autoattacks (also die Fähigkeiten auf 1) durch weglaufen/-rollen ausweichen kann. Ein Pfeilschuss, der mich nicht um zwei Ecken rum trifft, sondern hinter mit in den Baum einschlägt. Es ist einfach wundervoll (Rollen bricht Fähigkeiten übrigens ab).


Bei den Skills gibt es auch eine Besonderheit, die ja auch schon in diversen Previews und Beta-Reviews erwähnt wurde, die ich aber, der Vollständigheit halber, nicht auslassen möchte. Für jede Klasse gibt es ein paar Waffen, beispielsweise Dolch, Zepter, Axt und Stab für den Nekro, die in der Haupthand ausgerüstet werden und wiederum welche, die für die Nebenhand ausersehen sind, sowie Fokus, Dolch und Kriegshorn. Für jede diese Waffen (beim Dolch ist es dann eben abhängig von der Position) gibt es ein eigenes Skillset. Drei Skills, die durch die Haupthand, und zwei, die durch die Nebenhand bestimmt werden. Der Stab bildet eine Ausnahme, da er zweihändig ist. So beginnt man sein Spiel lediglich mit einer Haupthandwaffe und hat nur deren erste Fähigkeit (gewissermaßen die Standardangriffe), sowie die erste Heilfertigkeit, freigeschaltet. Je mehr Gegner man mit dieser Waffe tötet, desto weiter rückt der Fortschrittsbalken auf der zweiten Fähigkeit vor und schaltet diese schließlich frei, bis alle fünf Fähigkeiten verfügbar sind, vorausgesetzt man hat eine Nebenhandwaffe ausgerüstet. Ich habe in den 7 Stunden, in denen die Server online waren, die meiste Zeit damit verbracht, alle Waffenfähigkeiten freizuschalten, bis auf das Kriegshorn, da keins gedropt ist.


Die Waffenfertigkeiten bilden jedoch nur die linke Seite der Fähigkeitenleiste. Auf der rechten Seite finden sich all die Skills, die mit Fertigkeitspunkten freigeschaltet werden können. Felder dazu werden mit den Leveln 1, 8, 10, 20 und 30 freigeschaltet. Der erste verfügbare Platz enthält den Heal, die nächsten drei sind frei belegbar und auf dem letzten Feld ist Platz für die Elitefertigkeit. Dazu zählt dann zum Beispiel für Vorkäufer der Digital Deluxe Version das Beschwören eines Nebelwolfes als Kampfgefährten.
Ich muss sagen, ich hatte seit langem nicht mehr so lange durchgängig Spaß mit einem Spiel und das trotz der Lags und Bugs, die zwischendurch immer mal wieder auftraten. So blieb beispielsweise der Ladebildschirm für die nächste Instanz der persönlichen Geschichte gerne mal bei 95% hängen.
Das letzte Vollpreis-MMORPG, das ich gespielt habe, war Aion (wenn auch erst nach der F2P-Umstellung, aber das ändert ja nichts am Gameplay und der Grafik) und das war bei weitem nicht so gut, wie Guild Wars 2.
Falls die Leute bei ArenaNet weiter so gute Arbeit machen, die Bugs fixen und die Server zum Spielstart rundlaufen (Headstart ftw!), erwarte ich Wertungen im Bereich zwischen 85 und 92 bei den einschlägigen Magazinen.
Jetzt heißt es allerdings erstmal warten, auf das nächste Beta-Weekend, dass vermutlich Anfang Juni irgendwann stattfinden wird. Dann werden die Charaktere aus der ersten Beta gelöscht und ich werde vermutlich einen menschlichen Waldläufer ausprobieren. Meine Wunschkombi, der Charr Krieger, muss noch bis zum Spielstart warten.

Montag, 16. April 2012

auch

16.04.2012: Drei Tage nach Erscheinen ist das neue Album "auch" der Berliner Punkrockband "die Ärzte" dann auch mal bei mir gelandet. Da diese Gruppe seit Jahren meine Lieblingsband ist, hatte ich mich schon wahnsinnig auf das neue Album nach fast fünf Jahren Sendepause (2007 das letzte Album "Jazz ist anders"). So lag es dann also auf meinem Schreibtisch...



Die Verpackung ist eine Pappschachtel, die als Spielepackung aufgemacht ist, denn der Clou ist:

Das Album ist gleichzeitig auch noch ein Spiel. Das Booklet ist das Spielbrett, die CD die Drehscheibe und als Spielsteine dienen drei Kronkorken mit den Buchstaben "b", "f" und "r" darauf (was das wohl heißen mag). Zumindest bei der Verpackung haben sie sich diesmal also schon selbst übertroffen.

Die Titel befinden sich, wie bei "Jazz ist anders" auch schon, auf der Seite der Verpackung. Die Texte kann man auf der Rückseite des Spielfeldes nachlesen:

Zusammen sieht das dann so aus:

Wem das jetzt zu kindisch erscheint, den kann ich beruhigen. Die insgesamt 16 Lieder sind nicht so verspielt. Und das obwohl das Album ein wenig experimentell erscheint, nach inzwischen 30 Jahren Bandgeschichte (26, wenn man die vier Jahre Trennung rausnimmt), wird es wohl schwer sich immer neu zu erfinden. Geschafft haben sie es trotzdem. Das ist vermutlich auch der Tatsache zu verdanken, dass Rod auf dem neuen Album wesentlich präsenter wirkt, als noch auf "Jazz ist anders". Drei Lieder stammen aus seiner eigenen Feder, bei zwei weiteren hat er mitgearbeitet. Damit liegt er zwar immer noch auf dem dritten Platz (Bela: 6 Beteiligungen, Farin: 8 Beteiligungen), aber man nimmt ihn wesentlich eher wahr. 
Im Folgenden gebe ich dann noch eine kurze Bewertung zu den einzelnen Songs ab.

1. Ist das noch Punkrock? (Urlaub)
 Typisches Lied von Farin. Rockiger Gitarrensound in den Strophen, der im Refrain sehr gedämpft ist. Eine durchaus gute Eröffnung für das neue Album. Erinnert, wie viele der neuen Sachen, an die Solostücke von FU.

2. Bettmagnet (Felsenheimer)
Musik zum mitwippen, aber mit einem gesellschaftskritischen Thema, bei dem man dann schon beim ersten Hören ins Nachgrübeln kommt. Hängen wir selber nicht auch immer öfter und länger faul zu Hause anstatt wirklich etwas zu machen?

3. Sohn der Leere (González)
So ganz habe ich noch nicht erschlossen, worum es in dem Lied geht, aber das geht mir bei Rod manchmal so. Einen ähnlichen Eindruck hatte ich, als ich das erste Mal "Rock'n'Roll Übermensch" hörte. Klingt aber schon deutlich nach "die Ärzte".

4. TCR (Urlaub)
Farin vermischt hier ein paar verschiedene Stile, singt seinen eigenen Chor und redet in selbstironischer Weise davon, wie unintelligent ihre Musik ist, behält dabei aber trotzdem einen optimistischen Unterton.

5. Das darfst du (Felsenheimer)
Erinnert vom Text ein bisschen an "Lied vom Scheitern", ist aber doch sehr eigen. Gefällt mir.

6. Tamagotchi (González/Felsenheimer/Urlaub)
Ja. Ein Lied über ein billiges, japanisches Kinderspielzeug. Naja, nicht ganz. Letztlich eine Parabel auf die Ungewissheit eines Vaters, der nicht weiß, was sein Kind macht. Da meines Wissens nur Bela einen Sohn hat, ging die Idee wohl von ihm aus.

7. M&F (Urlaub)
Kennen wir sie nicht alle? Diese nervigen Pärchen, die sich in aller Öffentlichkeit abschlabbern. Ich gehöre ja jetzt dazu, also muss ich ein bisschen aufpassen, was ich sage. Auf jeden Fall kommt hier wieder Farins Humor deutlich zur Geltung. Klingt da vielleicht ein bisschen Neid auf Liebespaare durch? Man weiß es nicht...

8. Freundschaft ist Kunst (Felsenheimer)
Obwohl es von Bela ist, dominiert das Schlagzeug nicht komplett. Das Lied selber zeigt mal wieder, wie sehr sich "die Ärzte" vom politisch unterlegten Punk abheben und dass sie ihre Musik eigentlich nur zum Spaß machen. Und vielleicht noch um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren.

9. Angekumpelt (González/Urlaub)
Das ganze ist ein Lied über falsche Freunde, mit denen sich berühmte Perönlichkeiten, wie unsere drei Lieblingsmusiker, vermutlich öfter rumschlagen müssen. Denn was nützt einem ein Freund, wenn man hinter seinem Rücken eh nur über ihn lästert und ihn eigentlich gar nicht leiden kann?

10. Waldspaziergang mit Folgen (Urlaub)
 Für einen intelligenten Menschen, egal ob gläubig oder nicht, ein sehr amüsantes Lied. Dumme Menschen verstehen vermutlich nicht, worum es geht. Und, weil ich dumme Menschen nicht mag, erkläre ich das jetzt auch nicht weiter. Ätsch!

11. Fiasko  (Urlaub) 
Da singt wohl jemand aus Erfahrung. Farin hat ja schon in "Ich gehöre nicht dazu" zugegeben, dass er nicht tanzen kann. Beim Frauen ansprechen hat er anscheinend ähnliche Probleme. Aber da ist er ja bei uns Nerds in guter Gesellschaft.

12. Miststück (Felsenheimer)
Die Ex-Frau/-Freundin ist ja auch eine ganz furchtbare Bitch. Und wiederhaben möchte man die auch gar nicht... oder? Musikalisch haben wir hier einen recht ruhigen Beat, hauptsächlich durch das Schlagzeug definiert, der zum Mitsingen einlädt. Ich als seriöser Mensch tue sowas aber natürlich nicht.

13. Das finde ich gut (González)
 Hier geht es um den Tod. Und darum, dass man im Tod letztlich glücklich ist. Ist allerdings, wie ich finde, eines der schlechteren Lieder auf der CD, weil es nicht so ganz in den Grundton der anderen Lieder passen will.

14. Cpt. Metal (Urlaub)
Eine harte Gitarre. Schnelles Schlagzeug. Liebe <3. Eins der besten Lieder auf dem Album. Anhören, vergessen das es schlechte Musik gibt, glücklich sein.
15. Die Hard (González)
Das beste Lied von Rod auf dem Album. Wollten wir nicht alle schonmal unsere Feinde mit Wattebällchen bewerfen, bis sie sterben? (Im beiliegenden Spiel darf man das sogar machen)

16. zeiDverschwÄndung (Felsenheimer)
Schon wieder ein Lied, dass andeuten könnte, dass die Laufbahn der "die Ärzte" bald zuende ist. Denn sollten wir langsam nicht alle etwas besseres zu tun haben, als "die Ärzte" zu hören? Es gab ja 2003 schon Gerüchte, nach den letzten Zeilen von "Nichtwissen". Seitdem sind 9 Jahre und zwei Alben verstrichen. Erstmal werden die drei Herrschaften ihre Tournee zu Ende führen und dann heißt es auch nach den Konzerten (hoffentlich) noch: "Das Ende (ist noch nicht vorbei)".

Donnerstag, 23. Februar 2012

Dieser Moment,...

Dieser Moment,...

... wenn du dich im Kino zu ihr herunterbeugst und ihr euch das erste Mal küsst.
... wenn du ihr am nächtlich beleuchteten Rheinufer eine Liebeserklärung machst.
... wenn sie deine Liebe erwidert.
... wenn du zwei Tage nur noch Händchen haltend rumläufst.
... wenn du wegen ihr fast 48 Stunden den PC nichtmal anguckst.
... wenn du merkst, dass alles nach ihr riecht.
... wenn sie wieder nach Hause fährt und du viel zu lange warten musst, bis du sie wieder siehst.

Ich liebe dich <3

Samstag, 21. Januar 2012

Der Waffenlehrling

Eine alte Kooperation zwischen mir und einem Freund. Wir waren jung und wir fanden es lustig.

Der Waffenlehrling

Ist der alte Waffenmeister
wieder einmal weggeblieben!
Und nun sollen seine Kugeln
auch nach meinem Willen fliegen.
Seine Art und Weise
merkt ich und die Wort',
wie er lud die Schmeißer
und ich seh' sie dort.

Fliege! Fliege!
manche Strecke,
dass, zum Zwecke,
Blut vergieße
und mit reichem, vollem Schwalle [!]
zu der Lache sich ergieße.

Und nun komm, du Platzpatrone!
Nimm die schlechten Leichtblechhüllen;
warst schon auf dem Zahn die Krone;
Nun erfülle meinen Willen!
Vorne du nicht biegen,
hinten seist du flach,
Vorn mit Kappe sollst du fliegen
vermies dem Feind den Tach!

Fliege! Fliege!
manche Strecke,
dass, zum Zwecke,
Blut vergieße
und mit reichem, vollem Schwalle [?]
zu der Lache sich ergieße.

Seht, sie fliegt dem Feind entgegen,
wahrlich! ist schon an dem Kropfe,
und mit Blitzesschnelle wieder
ist sie hier an meinem Kopfe.
Und dass zu meinem Frust!
Wie mein Arm mich quält!
Wie sie meine Brust
wieder mal durchschlägt!

Stoppe! Stoppe!
Denn wir haben
deiner Gaben
vollgemessen! -
Ach, ich merk es! Wehe! Wehe!
Hab ich doch das Wort vergessen!

Ach, das Wort, worauf am Ende
sie das wird, was sie gewesen!
Ach, sie fliegt und zischt behände!
Wärst du doch der Sondermülle!
Immer neue Güsse
spritz' ich in die Gegend
ach! und hundert Schüsse
bohren sich durch mich.

Nein, nicht länger
kann ich's lassen;
will sie fassen.
Das ist Tücke!
Ach! nun wird mir immer bänger!
Welche Spitze! Welches Zischen!

O du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus verschmutzen?
Rote Flüss' auf jeder Schwelle -
Herr Gott! Gleich muss ich noch putzen!
'n verkohltes Bleiteil,
das nicht hören will!
Schrott, gemacht von Meisters Feil',
steh doch wieder still!

Willst's am Ende
gar nicht lassen?
Willd ich fassen,
will dich halten
und den alten Stahl behände
mit dem Brennerstrahle spalten.

Seht, da kommt sie zischend wieder!
Wie ich mich zum Brenner schlage,
gleich, o Kugel, liegst du nieder;
krachend trifft der heiße Strahle.
Wahrlich! brav getroffen!
Seht, sie ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
und ich atme frei!

Wehe! Wehe!
Beide Teile
steh'n in Eile
schon als Bieste
völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach, ihr Notfalldienste!

Und sie fliegen! Nass und nässer
wird's im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Geblute!
Herr und Meister! Ich verblute! -
Ach, da kommt der Meister!
Herr die Not ist groß!
Die ich rief, die Kugeln
werd ich nun nicht los.

"In die Ecke,
Ihr Patronen!
Seid's gewesen.
Denn als Geister
ruft euch nur, zu einem Blutbad,
erst hervor der Waffenmeister.

Ich bin schon eine kranke Person.... Huch, wo kommen denn auf einmal die Leute mit den weißen Jacken her? Hey, was soll das? IKJawdnaisQ"... Hilfe!! oidadinaw Lasst mein Einhorn in Ruhe! dawiak...