Sonntag, 18. September 2011

Meine Meinung zu Apple-Produkten.

Wer mir auf Twitter folgt, wird gemerkt haben, dass ich eine gewisse Abneigung gegen alle möglichen Produkte mit dem weißen Apfel hinten drauf hege. Da das schon des öfteren zu Diskussionen geführt hat, versuche ich mal meinen Standpunkt auszuführen, damit ihr versteht, warum ich niemals einen Mac kaufen würde.

1. Der erste Punkt, der mir an Apple nicht gefällt, ist die Firmenphilosophie. Alles, was in irgendeiner Form in deren Geräte eingebaut wird, lassen sie patentieren und verklagen jeden, der es auch benutzt oder vielleicht sogar schon vorher benutzt hat. Für die Weitergabe der Patente verlangen sie dann natürlich Unmengen an Kohle, weil sie genau wissen, dass viele Firmen ohne die Erlaubnis die Sachen zu benutzen, gar nicht anständig arbeiten könnten. Zum anderen wird jede Sache, die Apple bei neuen Produkten als großartigste Neuerung diesseits des Galaxiezentrums angepriesen. Dabei ist Macintosh fast nie die Firma, die zuerst mit einer Sache arbeitet, aber durch ihr weitreichendes Marketing stellen sie es dann so dar.

2. (Achtung, dieser Teil enthält etwas Mathematik, nur so als Warnung)
Eigentlich das wichtigste Argument ist der Preis. Ich führe einfach mal einen Vergleich an, zwischen einem iMac, einem PC mit der selben Ausstattung und einem PC, den ich für den Preis des iMac bekommen könnte.

Zuerst der iMac. Der preiswerteste Standard-iMac kostet 1.149,00 € und besitzt folgende Ausstattung:


  • 2x 2GB DDR3-1333 RAM 
  • 2,5 GHz Quad Core Intel Core i5
  • 500GB SATA-Festplatte
  • AMD Radeon HD 6750M 512GB GDDR5
  • 21,5"-Monitor mit integrierter Webcam
  • Maus und Tastatur
Bauen wir uns das mal auf Alternate zusammen (jeweils die preiswerteste Lösung):


  • 2x 2GB DDR3-1333 RAM = 17,98€
  • 2,5 GHz i5 = 184,90€ (der i5 mit 3,2 GHz kostet übrigens 30€ weniger)
  • 500GB HDD = 33,49€
  • AMD Radeon HD6750M = 79,90€ (die Version mit doppelt so viel VRAM kostet gerade mal 8€ mehr)
  • Monitor = 102,90€
  • Webcam = 10,99€
  • Maus = 2,99€
  • Tastatur = 4,99€
Macht zusammen exakt... *Taschenrechner rauskram* ...438,14€ *Zahl kurz wirken lassen*
Und ihr wollt wirklich 1149,00€ - 438,14€ = 710,86€ für ein Betriebssystem bezahlen (behandle ich gleich auch noch mal extra)? Natürlich sind die Preise jetzt auch Extrembeispiele, aber selbst mit "anständiger" Hardware kommt man bei gleicher Leistung auf vielleicht ~700€, was immer noch 400€ für das Betriebssystem macht (außerdem fehlen in meiner Berechnung oben Netzteil und Mainboard). Zum Vergleich, die übliche Windowsversion Win7 Home Premium kostet 79,90€.
Und weil das so Spaß gemacht hat, bauen wir jetzt mal einen PC, der ~1149€ kostet.


  • 2x 4GB DDR3-1333 RAM = 52,90€
  • i7-2600K 3,4 GHz = 274€
  • 1,5TB HDD = 54,90€
  • Sapphire HD6850 1024MB GDDR5 = 129,90€
  • 22" BenQ-Monitor = 112,90€
  • Gehäuse = ~50€
  • Netzteil be quiet! 750W = 179,90€
  • LG DVD Brenner = 17,99€
  • Gigabyte GA-Z68 = 274€
Macht zusammen 1150,90€. Und das ist ein vollwertiger Gaming-PC, mit ner Menge Rechenleistung. Im Gegensatz zu dem Mac *hust, hust*.
Womit wir dann auch schon beim letzten Punkt wären, nämlich....

3. ...das Betriebssystem. Wie durch den letzten Abschnitt, wie ich finde, recht einleuchtend dargestellt wurde, gibt eigentlich nur zwei Gründe einen Mac zu kaufen. Entweder, Windows ist einem zu Mainstream (wobei es inzwischen so viele Leute mit MacBooks gibt, dass das gar kein Argument mehr für Hipster sein kann), oder man findet das Betriebssystem toll.
Zum Vergleich von Win7 und OS X 10.6 empfehle ich einfach mal folgenden Artikel:
   >Vergleich: Windows 7 gegen Mac OS
Ich werde jetzt nur mal meine persönlichen Erfahrungen mit der Apfelumgebung schildern.
Soweit ich das beurteilen kann, laufen beide Programme etwa gleich schnell. Mag ja sein, dass das früher anders war, aber Microsoft hat mit Windows 7 einen riesen Schritt nach vorne gemacht, sowohl technisch als auch optisch.
Auch die Bedienung ist nicht wirklich unterschiedlich schwer. Dank der vergrößerten Taskleiste, Sprungliste bei den Icons in der Taskleiste oder Bibliotheken im Explorer, die Daten- und Programmverwaltung geht schneller von der Hand als jemals zuvor. Minuspunkt für Apple: das komische Gehüpfe der Icons auf dem Dock geht mir ziemlich auf die Nerven.
Ansonsten wird immer wieder das Argument angeführt, dass Videobearbeitung, Photoshopping etc. auf einem Mac schneller geht. Da ich dazu nicht viel erfahrungsmäßig beitragen kann, sag ich dazu nur eins. Auf meinem PC (der sich hardwaretechnisch nicht großartig von dem oben unterscheidet) kann ich Fraps-Videos von ~15min in <1min rendern. Und für das bisschen mehr an Schnelligkeit 400€ zu bezahlen (siehe oben) ist meiner Meinung nach unnötig.

tl;dr Mac ist einfach zu teuer für das, was es bietet.


Wer kommentieren möchte darf das gerne tun, nur dann bleibt bitte ernst und führt eure Argumente auch aus.
Mfg